[km 16.10.2021]
Über das Wochenende vom Freitag, 8. – Sonntag, 10. Oktober verweilte der Chor in der Schwesterstadt Colmar im französischen Elsass. Ein prall gefülltes Programm erwartete die Sänger und die knapp 60 mitgereisten Begleiter. Ein erster Höhepunkt war der Auftritt im Freiburger Münster mit Auszügen aus der Waldlermesse und dem Gebet der Bergsteiger.

Ungewohnt war für alle Sänger das Abstandhalten von knapp zwei Meter zu seinem jeweiligen Sängerkollegen. Der Chor erhielt sehr viel Applaus und der mitgereiste Schongauer Bürgermeister Falk Sluyterman war sichtlich stolz darauf, dass ein Schongauer Chor in seiner Heimatstadt in dem mächtigen Münster auftreten durfte. Im Anschluss fuhr man mit dem Bus weiter nach Riegel in die Weinberge des Kaiserstuhl. Dieses Gebiet gilt als die wärmste und sonnenreichste Region Deutschlands. Am Samstag führte der Weg ca. 35 km weiter nach Colmar, über den Rhein, in die drittgrößte Stadt des Elsass mit gut 70.000 Einwohner. Dort stand das Empfangskomitee der Stadt, samt Bürgermeister und Frau Michele Sengelen – Chiodetti, zuständig für Außenbeziehungen und Städtepartnerschaften im Rathaus       „Salon des receptions“ bereit.  Nachher tauschten sich die beiden Bürgermeister aus und die restlichen Teilnehmer besichtigten zu Fuß und mit einem Panorama – Zügle die mittelalterliche Stadt. Von Klein – Venedig bis hin zu den Markt Hallen, dem Gerberviertel und den herrlichen Museen und Kirchen, aber auch zu den Parks und den Bootsfahrten auf der Lauch zog es die Sänger und Mitreisenden. Alle waren von der Vielfalt der historischen Bauten und dem Kontrast zur Moderne und futuristischen Bauten begeistert.  Ein Teil der Gruppe besuchte noch das märchenhaft schöne Dörfchen Eguisheim, inmitten der Weinberge und mit dem Blick nach Freiburg, den Vogesen und in Richtung Straßburg. Ab 18.00 Uhr stand der Empfang im „Saint-Joseph-Saal“ in Colmar, von den Mitgliedern des Freundeskreis, auf dem Programm. Die erste Stunde spielte die lokale Blech - Bläsergruppe „Layola“ einen bunten Reigen Melodien von Ernst Mosch bis hin zu den Liedern der französischen Folklore. Die nächste Stunde sang der Schongauer Bergsteigerchor unter der Leitung von Heinz Messarosch und von Toni Draxl mit seiner Zither. Beide erhielten viel Applaus. Erwin Eberle moderierte den Vortrag und verwies auf die Entstehung des Chores vor 50 Jahren und ihrem ersten Chorleiter und Gründungsmitglied  Franz Wilde. Im Anschluss war der Chor zum Abendessen eingeladen. Es wurde noch ein langer, schöner Abend. Viele Freundschaften wurden geschlossen, es wurde  ausgelassen gefeiert, egal ob Jung oder Alt und egal welcher Nationalität.

Am Sonntag erfolgte die Rückreise über die Schwarzwald – Panorama – Straße durch das landschaftlich, herrliche Glottertal, vorbei an der Schwarzwaldklinik und den Klöstern  St. Peter und St. Märgen. Im Hofgut Sternen, in der Nähe von Breitnau und Hinterzarten wurde noch ein Uhren – Museum und eine Glasmanufaktur besichtigt. Für sportlich Geübte stand die Ravenna – Schlucht im Höllental auf dem Programm. In Lindau am Bodensee musste noch einmal eine Pause eingelegt werden, bevor es am Abend nach Hause ging. Es waren drei schöne, erlebnisreiche Tage im Schwarzwald und im Elsass, der Chor präsentierte sich als eine hervorragende musikalische Einheit und würdevoller Vertreter der Stadt Schongau. Sogar das Wetter spielte mit und trug einen großen Teil dazu bei, dass alles so harmonisch ablief. Jetzt aber heißt es wieder fleißig üben, denn trotz Corona, die Advents – und Weihnachtskonzerte stehen vor der Tür. Aufgrund der Pandemie  finden diese Veranstaltungen stark eingeschränkt und nur im kleineren Rahmen statt. Dem Trentiner Bergsteigerchor „Cima d’Ambiez“ aus dem Gebiet der Brenta Dolomiten musste man leider absagen und auf 2022 vertrösten.

Dreimal musste der Versammlungstermin wegen Corona verlegt werden, jetzt hats geklappt. Am 29.Juli fand in der Musikschule Schongau die JHV des Bergsteigerchor statt. Dazu konnte man den Bürgermeister der Stadt Schongau Falk Sluyterman und Ehrenmitglied Rosi Haseitl sen., sowie den ehemaligen langjährigen 1. Vorstand Ernst Erhard begrüßen. Aus gesundheitlichen Gründen musste Ehren–Dirigent/Chorleiter und Gründungsmitglied Franz Wilde absagen.

Kurt Müller, seit 2009 im Vorstand verlas die Tagesordnung und verwies auf die Wahl des neuen Chorleiter. Günter Brenner war nach 40 Jahren als Sänger und einem Jahrzehnt als CL aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.  Nach den Berichten der einzelnen Ressorts ging der 1.Vorstand auf die Vergangenheit und die Zukunft des Chores ein. Leider herrschte im letzten Jahr Corona und damit verbunden war ein kultureller Notstand. Es waren weder Proben und Auftritte möglich. Vor ca. 3 Wochen wurde erstmals wieder geprobt, allerdings sehr eingeschränkt und unter strengen Hygienevorschriften. Erfreulicherweise sind im Chor, so gut wie alle, bereits zweimal geimpft.

Personell befindet sich der Chor seit mehreren Jahren in einer Umstrukturierung, einige ältere Sänger waren und sind gesundheitlich angeschlagen, einige sind bereits verstorben und einige konnten aus diversen Gründen ihr Hobby nicht mehr ausüben. Dieses Manko konnte nur durch vermehrten Einsatz und durch ständiges Akquirieren ausgeglichen werden. Erich Wurm und Kurt Müller waren dabei federführend. Der Chor tendiert zwischen 20 und 25 Mann. Die Personalstärke entspricht dem Stand von 2006, die Abgänge konnten jeweils 1 : 1 ausgeglichen werden. Allerdings nur nominell, denn jeder neue Sänger braucht seine Zeit, bis er Text– und Notensicher ist. Qualitativ bewegt sich der Bergsteigerchor aber derzeit immer noch auf einem hohen Niveau.  

Auf den Chor wartet die nächsten Monate ein anstrengendes Programm, beginnend mit einem Geburtstags - Ständchen beim Fördermitglied Josef Boneberger und Ende August und Anfang September bei den aktiven Sängern Erich Wurm und Erwin Eberle.

• Am 10.September singt der Chor ein Bergliederkonzert in St. Peter - Berghof bei Buching.
• Am 18.September führt der Bergsteigerchor erstmals in seiner Geschichte eine Stimmbildung über 4 – 5 Stunden mit einem erfahrenen Dozenten durch.

Vom 8. – 10. Oktober geht’s mit einem großen Reisebus mit 60 Personen nach Freiburg in Baden – Württemberg und nach Colmar im Französischen Elsass.

• Am Freitag singt der Chor um 14.00 Uhr im Freiburger Münster. Danach folgt um 15.00 Uhr eine Heilige Messe/Pontifikalamt mit Erzbischof Stefan Burger.  
•  Am Abend findet im Winzer – Örtchen Bahlingen ein Konzert mit dem O – Ton Chor Kaiserstuhl in der Silberberghalle statt.
• Am Samstag erfolgt die Anreise über die Elsässer Weinstraße nach Colmar, wo der Chor im Rathaus empfangen wird. Neben einer Stadtbesichtigung ist auch ein Konzert im Saint-Joseph-Saal und ein Empfang mit den Mitgliedern des Freundeskreis geplant. Anschließend ist der Chor zum Abendessen eingeladen. In Freiburg und Colmar wird der Schongauer Bürgermeister Falk Sluyterman mit dabei sein.
• Am Sonntag geht’s von Riegel durch das Glottertal und der Schwarzwaldklinik über die   Schwarzwald – Panoramastraße in das Höllental zum Hofgut Sternen mit seiner Gasmanufaktur/Glasbläserei, sowie  dem Kuckucksnest / Uhrenmuseum zum Bodensee und zurück nach Schongau.  

Für die Advent – und Weihnachtszeit sind folgende Auftritte vereinbart

• Sonntag/5. Dezember/15.00 Uhr/Traditionelles Adventsingen und Musizieren  in der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Schongau
• Donnerstag/16. Dezember/19.00 Uhr/ „die Alpenländische Weihnacht“  in der Evangelischen Dreifaltigkeitskirche in Schongau.
• Samstag/18.Dezember/ 17.00 Uhr/ „die Alpenländische Weihnacht“ mit dem Trentiner Bergsteigerchor“ in der Wallfahrtskirche in Vilgertshofen.
• Sonntag/19.Dezember/15.00 Uhr/ in der Wieskirche  „die Alpenländische Weihnacht“ mit dem Trentiner Bergsteigerchor und der Jodlergruppe Nesselwang.
• Natürlich alles nur, wenn die Vorgaben der Corona Pandemie es zulassen.        

Nach dem Rücktritt von CL Günter Brenner wurde mit einigen potenziellen Nachfolgern gesprochen und im Rahmen der Möglichkeiten - Schnupper – Proben -  durchgeführt. Letztendlich hat man sich für  Marianne Hofmann entschieden. Sie ist im Singkreis Schwaben ausgebildet und hat ihre Prüfungen dort erfolgreich absolviert. Sie leitet seit Jahren mit viel Erfolg einen Gospelchor und spielt mehrere Musik – Instrumente.  Sie stellte sich zur Wahl und wurde einstimmig zur neuen Chorleiterin gewählt.

Für die Zukunft wird der Chor neu eingekleidet, die bisherige Kluft ist in die Jahre gekommen und nicht mehr im besten Zustand. Für die Beschaffung und Finanzierung wurde eine geringfügige Erhöhung der Mitgliederbeiträge beschlossen.

Anschließend führte Bürgermeister Falk Sluyterman einige Ehrungen durch, u.a. für 40 Jahre Mitgliedschaft im Schongauer Bergsteigerchor

• Günter Brenner, Sänger im 1.Bass und 9 Jahre als Chorleiter  
• Bernd Ludwig, Sänger im 2.Bass  
• Josef Schindler, Sänger im 1.Tenor/ 30 Jahren Mitglied im Bergsteiger Chor
• Außerdem wurde Ernst Erhard verabschiedet. Er  hat 46 Jahre im 2.Tenor gesungen und war 17 Jahre 1. Vorstand. Gesundheitliche Probleme hindern ihn daran, die 50 Jahre vollzumachen.
• Franz Rieger erhielt nachträglich zum 80. Geburtstag ein kleines Präsent. Er ist 51 Jahre aktiver Sänger im Chor und nebenbei noch Kleiderwart. Für ihn war ein Ständchen geplant, aber auch das hat Corona erfolgreich verhindert.  

Mit einer Brotzeit und einen Filmbeitrag von Günter Brenner von unseren Auftritten in den Dolomiten und am Gardasee,  in Auer in Südtirol und im Fleimstal ,von unserem Ausflug  ins Salzkammergut mit den Auftritten in der Basilika in Mondsee, vom Weißen Rössl am Wolfgangsee und vor der Stillen Nacht Kapelle in Oberndorf. 

Gegen 21.15 Uhr beendete Kurt Müller mit dem Lied „Wann du durchgehst durchs Tal“ - die JHV.